Der Begriff Jûdô kommt aus dem japanischen und bedeutet flexibler Weg/ Methode. Jigorô Kanô, der Begründer des Jûdô, wählte diesen Begriff aus einem JûJutsu-Stil. Dort stand er für „effektivste Anwendung der Prinzipien und Techniken“. Um sich davon Abzugrenzen nannte er seine Kampfkunst Kôdôkan-Jûdô. 

Das Ziel des heutigen Jûdô ist es, durch Würfe den Gegner zu Boden zu bringen, ihn durch Haltetechniken am Boden zu „fixieren“ oder ihn durch Hebel oder Würgen zur Aufgabe zu zwingen. Bei Wettkämpfen wird in bestimmten Alters- und Gewichtsklassen gekämpft, in denen gefährliche Hebel, Schlag und Tritttechniken verboten sind, weil sich die Sportler hierbei verletzen könnten. Im Wettkampf wird jede Aktion der Kämpfer durch einen Kampfrichter entsprechend bewertet. Es gibt vier verschiedene Wertungen, die aus der jap. Sprache kommen: Koka, Yuko, Wazari, und die kampfbeendende Wertung Ippon. Würfe werden etwa danach bewertet wie der Geworfene auf den Boden auftrifft, fällt er genau auf dem Rücken, bewertet der Kampfrichter mit Ippon. Das bedeutet das der Kampf beendet ist und der Werfende gewonnen hat. Im Training wird hauptsächlich das trainiert was im Wettkampf erlaubt ist.

Im Kôdôkan Jûdô, also im ursprünglichen Jûdô gab und gibt es noch viele weitere Techniken, die im heutigen Wettkampfjudo verloren gegangen sind. Wie etwa Tritt- und Schlagtechniken, Fingerhebel, Waffentechniken und ein Bestandteil war auch die jap. 1. Hilfe, die als Kappô bezeichnet wird. In den Wettkämpfen wurde ohne Gewichtsklassen oder irgendeine Zeitbegrenzung gekämpft. Sieger war derjenige der seinen Gegner zur Aufgabe zwang, oder einfach so warf das er liegen blieb. Im Training hatte die Kata einen genauso hohen Stellenwert wie das Randori. Alles das machte Jûdô zu einer sehr effektiven und gefährlichen Kampfkunst.